Reinigigen mit Essig

Entkalken mit Essig – so geht’s richtig!

Was Sie beim Entkalken mit Essig und Essigessenz beachten sollten

Das Entkalken mit Essig oder Essigessenz gilt als alter Trick, den schon unsere Grosseltern kannten. Aufgrund seines Säuregehaltes wird Essig häufig als Hausmittel gegen Verkalkungen eingesetzt – doch die Säure birgt auch ihre Risiken. So können die in Küchengeräten verbauten Materialien durch Essig in Mitleidenschaft gezogen werden – ebenso wie unsere Gesundheit. Daher gilt es, beim Umgang mit dem Hausmittel einige Regeln zu beachten. Worauf es ankommt, erfahren Sie hier.

Kann man mit Essig entkalken?

Kommt Kalk mit Essig in Berührung, kommt es zu einer chemischen Reaktion, die zur Auflösung des Kalks führt. Daher kann Essig – richtig angewandt – helfen, Kalkablagerungen zu entfernen.

Doch nur weil es sich um ein Hausmittel handelt, sollte man nicht unterschätzen, wie aggressiv die Säure auch mit anderen Materialien reagieren kann. Wer Essig zum Entkalken verwenden möchte, sollte sich daher genau über mögliche Nebeneffekte des Hausmittels informieren – sonst kann es zu Schäden an den zu entkalkenden Geräten und Oberflächen kommen.

Welchen Essig nimmt man zum Entkalken?

Was das Beste zum Essen ist, ist nicht unbedingt das Beste zum Entkalken. Verwenden Sie zum Entfernen von Kalk niemals Balsamico-Essig, sondern greifen Sie besser zu einem einfachen Essig wie Branntweinessig, weissem Obstessig oder Apfelessig. Die Konzentration der Essigsäure beträgt hierbei etwa 5 %.

Eine stärker konzentrierte Variante ist die Essigessenz, bei welcher der Anteil der Essigsäure bei 25 % liegt. Während Essig zum Lösen von Kalkflecken nicht zwangsläufig verdünnt werden muss, ist dies bei Essigessenz dringend zu empfehlen.

Wann ist Essig zum Entkalken ungeeignet?

Essig verträgt sich nicht mit allen Materialien und sollte deshalb in bestimmten Fällen nicht zum Entkalken verwendet werden:

  • Bei Kontakt mit Kupfer oder Messing (oftmals Bestandteil von Leitungen in Küchengeräten) kann es zur Bildung von Grünspan kommen.
  • Dichtungen aus Gummi, Fugen aus Silikon und manche Kunststoffe können durch Essigsäure beschädigt werden.
  • Hochwertige Kaffeemaschinen, zum Beispiel ein Kaffeevollautomat oder eine Espressomaschine, sollten nicht mit Essig entkalkt werden, da dieser sowohl die Dichtungen als auch die Leitungen angreifen kann.
  • Wasserhähne und Armaturen – vor allem solche mit einer Chrombeschichtung – können ihren Glanz verlieren.
  • Viele Natursteine wie Marmor oder Granit werden durch Essigsäure angegriffen.
  • Fliesen dürfen nur mit Essig gereinigt werden, wenn sie aus Keramik sind. Da die Säure den Fugenzement angreifen kann, sollten die Fugen vorher gründlich gewässert werden.

Am besten vergewissern Sie sich vorab in der Anleitung des Herstellers, ob Essig im jeweiligen Fall zum Entfernen von Verkalkungen geeignet ist.

4 Schutzmassnahmen im Umgang mit Essig

Essig verströmt einen beissenden Geruch, der oft auch nach dem Ausspülen des gereinigten Haushaltsgeräts für eine Weile erhalten bleibt. Beim Erhitzen von Essigsäure entstehen zudem ätzende Dämpfe, welche die Schleimhäute reizen.

Daher sollten Sie zum Schutz Ihrer Gesundheit folgende Regeln im Umgang mit Essigsäure beachten:

  1. Beugen Sie sich beim Entkalken nicht über die Dämpfe, damit Sie diese nicht einatmen oder in die Augen bekommen.
  2. Tragen Sie beim Entkalken mit Essig immer Handschuhe und eine Schutzbrille.
  3. Arbeiten Sie bei geöffnetem Fenster und lassen Sie das Fenster auch nach dem Entkalken geöffnet, bis der Geruch verflogen ist.
  4. Sorgen Sie dafür, dass keine Kinder oder Tiere im Raum sind.

Wasserkocher, der mit Essig gereinigt wird

Entkalken mit Essigessenz und Essig – eine Anleitung

Wie geht man beim Entkalken mit Essig vor? Die folgende Anleitung verrät Ihnen, wie das Entkalken mit Essig und Essigessenz gelingt und was Sie ausser den genannten Schutzmassnahmen noch beachten sollten:

  1. Testen Sie die Verträglichkeit mit dem Material vorab an einer nicht sichtbaren Stelle und warten Sie nach dem Einwirken und Abwaschen mindestens 20 Minuten ab, ob Auffälligkeiten sichtbar werden.
  2. Essig kann man im Verhältnis 1:1 mit Wasser verdünnen. Bei Essigessenz sollte mindestens ein Verhältnis von 1:5 gewählt werden. Meist ist eine mildere Dosierung ratsam.
  3. Lassen Sie beim Entkalken eines Wasserkochers die Essigmischung im Gerät aufkochen und danach 30 bis 45 Minuten einwirken.
  4. Giessen Sie die Essiglösung nach der Einwirkzeit weg und spülen Sie das zu reinigende Küchengerät mehrfach gründlich aus, damit der Essiggeruch und -geschmack sich nicht festsetzen. Zum Ausspülen eines Wasserkochers sollten Sie mehrere Male frisches Wasser aufkochen lassen.
  5. Bei starkem Essiggeruch sollte das Gerät anschliessend eine Weile zum Lüften offen gelassen werden.

Alternativen zu Essig: Was hilft noch gegen Kalk?

Wer in einem Haushalt mit hartem Wasser lebt, hat möglicherweise das Gefühl, mit dem Entkalken der Küche kaum hinterher zu kommen. Alle paar Wochen durchläuft man die zeitfressende Prozedur: Von der Kaffeemaschine über den Wasserkocher bis zum Wasserhahn wird alles genau nach Anleitung mit Entkalkungsmittel behandelt und gründlich gereinigt – und trotzdem dauert es nicht lange, bis wieder Kalkablagerungen entstehen.

Es gibt zwar eine Vielzahl an industriellen Entkalkern und Hausmitteln wie Zitronensäure, Natron oder Backpulver, die zum Entfernen von Kalk verwendet werden können. Da jedoch nicht jeder Entkalker für jeden Einsatzzweck geeignet ist, ist es oft erforderlich, aus der Palette der verschiedenen Mittel für jedes Küchengerät das passende auszuwählen und die individuellen Anwendungen und Einwirkzeiten zu beachten.

Hausmittel zum Reinigen
Marella Tischwasserfilter

Verkalkungen einfach vorbeugen – mit einem Wasserfilter!

Regelmässiges Entkalken vom Wasserkocher und von der Kaffeemaschine ist mühsam und zeitintensiv. Deutlich bequemer ist es daher, Verkalkungen in der Küche von Anfang an vorzubeugen. Das ist gar nicht schwer: Mit einem BRITA Wasserfilter kann hartes Wasser in weiches Wasser umgewandelt werden, wodurch Verkalkungen im Wasserkocher oder in der Kaffeemaschine wirksam vorgebeugt wird.

Ganz gleich, ob Sie sich für einen Tischwasserfilter entscheiden oder für einen BRITA Wasserhahn mit vorgelagertem Wasserfilter: Sie erhalten stets frisch gefiltertes Wasser, mit dem Kalkablagerungen in Küchengeräten deutlich reduziert werden können.

Fazit: Essig ist nicht die beste Wahl

Auch wenn sich Essig zum Entkalken grosser Beliebtheit erfreut, ist das Hausmittel nicht immer die beste Wahl. Die enthaltene Essigsäure ist aggressiv und kann beim Kontakt mit verschiedenen Materialien zu Schäden führen. Zum Schutz der eigenen Gesundheit sollten im Umgang mit Essig als Reinigungsmittel zudem bestimmte Regeln beachtet werden. Schonender für die Materialien, Ihre Küchengeräte und letztlich auch Ihre Gesundheit ist es daher, der Entstehung von Kalk durch die Verwendung eines Wasserfilters vorzubeugen.